Am 03.02.2023 fand die Jahreshauptversammlung der Bergwacht Wolfratshausen im Lehrsaal der BRK Rettungswache in Wolfratshausen statt.
Neben den aktiven Mitgliedern und Förderern konnten die Bereitschaftsleiter Andreas Westermeier und Dr. Moritz Mörtl Vertreter von anderen Hilfsorganisationen und der Stadt Wolfratshausen begrüßen – Günther Eibl (Stadt Wolfratshausen), Andreas Czerweny (Polizeiinspektion Wolfratshausen), Robert Klingel (DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen), Andreas Bauer (Feuerwehr Wolfratshausen), Wolfgang Tutsch (BRK Bereitschaft Wolfratshausen) und Heinz Neiber (Bergwacht Hochland).
Nachdem der 2. Bürgermeister den Dank der Stadt Wolfratshausen überbracht hatte und Heinz Neiber als Vertreter der Bergwacht Region Hochland die Wolfratshauser Bergretterinnen und Bergretter begrüßt hatte, blickten die beiden Bereitschaftsleiter Andreas Westermeier und Dr. Moritz Mörtl zusammen mit den Leitern der Ressorts auf das arbeitsreiche Jahr 2022 zurück.
Der Winter zu Jahresbeginn brachte bereits 70 % der Einsätze des Jahres 2022 für die Wolfratshauser Einsatzkräfte beim Vorsorgedienst am Latschenkopf. Der Rettungsstützpunkt im Ski- und Wandergebiet Brauneck wurde hierbei wieder an über 100 Tagen besetzt, wodurch über 3.000 h investiert wurden. Insgesamt hatte die Bergwacht Wolfratshausen im letzten Jahr 63 Einsätze, was einen neuen Rekord darstellt. Der Schwerpunkt der Einsätze lag dabei auf Skiunfällen, die während dem Vorsorgedienst am Brauneck passierten. Doch auch im Bereich Wolfratshausen, in den Isarauen zwischen Geretsried und Icking, wurde die Bergwacht Wolfratshausen im Jahr 2022 fünf Mal alarmiert. Dabei konnte unter anderem eine vermisste Person gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen wieder lebend aufgefunden werden.
Im Frühjahr waren alle Naturbegeisterten der gesamten Bergwacht Region Hochland bei der Bergwacht in Wolfratshausen zu Besuch. Mit den Isar-Rangern organisierte das Ressort Naturschutz eine Exkursion durch die Isarauen. Als Highlights wurde ein Flussregenpfeifer (Vogel) gesichtet, Frauenschuh (Orchidee) bewundert und die Wildnis so nah an der Zivilisation genossen. Das Ressort Naturschutz hat mit seinen 12 bestellten Naturschutzwächtern letztes Jahr einen neuen Rekord gebrochen. Die Gruppe konnte Anfang des Jahres mit drei neu bestellten Naturschutzwächtern verstärkt werden, so dass gemeinsam im Jahr über 400 Stunden Naturschutzstreifen gelaufen werden konnten.
Im Sommer wurde durch die Wolfratshauser Bergretter nach monatelanger Planung der Bergwacht Vergleichswettkampf neu ins Leben gerufen. Unter den Bergwachten aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wurden dabei die Geschicktesten, Schnellsten, Cleversten und diejenigen mit dem glücklichsten Händchen gesucht. Alle Teams hatten dabei viel Spaß und freuen sich schon auf den nächsten Wettkampf, der von der Bergwacht Penzberg ausgerichtet werden wird.
Neben den vielen Stunden im Vorsorgedienst wurden mehrere Sanitätsdienste besetzt, die Kletterwand beim Bund Naturschutz in Königsdorf betreut und die ortsansässigen Bergwachten beim G7-Gipfel unterstützt.
Auch im Bereich der wöchentlich stattfindenden Ausbildung konnte wieder die gesamte Bandbreite ausgebildet werden, was ein Bergwachtler beherrschen muss. Unter anderem wurden mehrere Einsatzübungen im Bergwald Wolfratshausen und an der Isar durchgeführt sowie vier gemeinsame Übungen mit den Münchner Kollegen im Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung. Die insgesamt 13 Anwärter waren bei verschiedenen Tests und Prüfungen der Grundausbildung gefordert. Ganz herzlich gratulierte Westermeier den Beiden, die 2022 ihre Grundausbildung zur Aktiven Einsatzkraft erfolgreich abschließen konnten.
Bereitschaftsleiter Andreas Westermeier und sein Stellvertreter Dr. Moritz Mörtl betonten im Laufe des Abends immer wieder, wie stolz sie auf die gemeinsamen Leistungen aller Kameradinnen und Kameraden im letzten Jahr sind und bedankten sich, dass sie all diese Projekte und Aktionen neben den Einsätzen und Vorsorgediensten möglich gemacht hatten.
Außerdem bedankte sich Westermeier bei den Förderern, Unterstützern, Arbeitgebern und besonders den Familien der Bergretterinnen und Bergrettern, die den Einsatz und die Ausführung dieses zeitintensiven Ehrenamtes auf professioneller Ebene ermöglichen würden.